Wenn du einem Studio deine Aufnahmen zusendest um diese mischen zu lassen, muss die Person, die deinen Track abmischen wird, entscheiden, in welche Richtung der Song gemixt werden soll. Meistens wird dies natürlich in Absprache mit dir passieren.
Es kommt nun aber hin und wieder dazu, dass dir das Studio einen Mix zusendet, der dir vielleicht nicht gefällt, weil dir etwas Bass fehlt, oder du mehr Höhen haben möchtest etc.
Dies ist vorerst nicht weiter schlimm, aber jetzt kommt es auf eine gute Kommunikation zwischen dir und dem Studio an, um das Projekt wieder in die richtige Richtung zu bekommen.
Problematisch kann es hier jetzt werden, da es häufig schwer ist genau auszudrücken was einen am Mix stört. Die Tontechnikerinnen und Tontechniker sprechen nämlich ihre eigene Sprache und benutzen Ausdrücke wie Boomy, Boxy, Thin, Bright, Dull, etc. um auszudrücken, wo genau ein Problem sitzt.
Sofern du also nicht zufällig direkt weißt, was diese Ausdrücke bedeuten, hast du nun 2 Möglichkeiten:
Möglichkeit 1 wäre es jetzt, sich mit den Begriffen vertraut zu machen, um genau spezifizieren zu können, wo der Schuh drückt. (Was ich übrigens jedem generell empfehlen würde)
Möglichkeit 2 ist die wesentlich einfachere Möglichkeit, denn hier schickst du dem Studio einen Song zu, der dir gut gefällt und der so Ähnlich klingt, wie das, was du dir vorstellst. Beispielsweise könnte dies dann so aussehen, dass du dem Studio mitteilst, dass du dir die Ad-Libs so vorstellst, wie sie in dem von dir herausgesuchten Song X unter Minute 02:22 zu hören sind.
Das ist dann eine sehr effektive und schnelle Möglichkeit der Problemlösung. Es ist also ein Pro!
Was du, meiner Meinung nach, aber vermeiden solltest, ist, direkt einen Song mit deinen Aufnahmen mitzuschicken und quasi ein "Mach das so, weil so soll es klingen" Motto an den Tag zu legen.
Aber warum? Ganz einfach. Ich bin zum einen persönlich davon überzeugt, dass erfahrene Tontechnikerinnen und Tontechniker wissen, in welche Richtung ein Song gemischt werden sollte. Dies kann man z.B. anhand der Tonart, der Grundstimmung, oder den Lyrics raushören. Zum anderen sollte aber jeder Song den Spirit des Künstlers oder der Künstlerin wahren. Das führt nämlich dann dazu, dass du aus der Masse herausstichst und eben nicht so klingst wie alle anderen auch.
Natürlich muss deine Produktion hochwertig und professionell klingen, aber sie sollte nicht kopiert werden. Daher kann das Nutzen von Referenztracks ein Contra sein.
Zu guter Letzt sei noch angemerkt, dass meiner Erfahrung nach die besten Studios die sind, bei der die für deinen Mix zuständige Person selbst ein Instrument spielt, oder Singt. Das macht dann auch die Kommunikation deutlich leichter, da ihr von vorne herein die gleiche Sprache sprechen könnt.
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